ProCaLu Basis-Nährstoffe

… warum, weshalb, wieso?!?


So mancher wird sich wundern, warum ich mich hier nun über einen neuen Futterzusatz äußere, nachdem ich doch in einem anderen Bericht bereits ein Präparat als optimal bezeichnet hatte. Nun man lernt nie aus und ich bin der Meinung konsequent ist es, wenn ich neue Erfahrungen mache, von einem alten Statement abzuweichen und zu den neuen Erkenntnissen zu stehen. Daher möchte ich mich heute ausführlich zu den Basis-Nährstoffen äußern und auch erklären, warum  ich auf dieses Produkt umstieg.

Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass ich es gerne bequem mag. Soll heißen, ich möchte mein Tier auf möglichst einfache Art und Weise mit allen nötigen Nährstoffen versorgen und mir dabei aber sicher sein, dass es nicht zu Überdosierungen kommt. Aber fangen wir vorne an: woran merke ich denn überhaupt ob ein Mangel besteht?

Nun am einfachsten ist dies bei Hunden: Ihr geliebter Hund bekommt zu Hause das teuerste Futter bzw. das beste Fleisch und kaum, dass Sie mit ihm unterwegs sind, macht er sich auf die Suche nach den Hinterlassenschaften anderer Tiere oder beginnt damit Erde, Sand oder ähnlichen Müll zu fressen?

Alles schimpfen und strafen nutzt nichts, beim nächsten Spaziergang macht er es trotzdem wieder. Soll man sich nun damit abfinden oder den Hund nur noch an der Leine führen? Nein, besser ist es doch zu verstehen, warum es zu diesem Verhalten kommt.

Ein Hund der solchen ein Verhalten zeigt ist einfach noch „instinktsicher“ genug, seine eigenen Mängel zu spüren und er versucht diese auf solch eine Weise zu decken. Sich jetzt damit abzufinden, nach dem Motto „Irgendwann ist der Mangel ja behoben“ ist aber gefährlich, da Sie keine Kontrolle haben, was Ihr Hund da frisst. Also liegt es an Ihnen, die Mängel im Futter zu beseitigen.

Zum einen können Sie sich mit diversen Nährstofftabellen auseinandersetzen, um dann mit einer Briefwaage aufs Milligramm genau die einzelnen Komponenten (die vorher für teures Geld gekauft wurden) abzuwiegen. Aber mal ehrlich, haben Sie Lust dazu? Wären Sie sich sicher, an alles gedacht zu haben? Und woher wollen Sie überhaupt wissen, welche Stoffe genau Ihr Hund gerade braucht? Geben Sie die falschen Stoffe zu, ist mit den Folgen von Überdosierungen zu rechnen, fehlen wiederum andere, bleibt es beim Dreckfressen. Außerdem müssen Sie bedenken, dass alle Zusätze, die synthetisch hergestellt werden, vom Hund nicht optimal verwertet werden können. Hinzu kommt, dass Hersteller ihre Produkte meist noch durch Füllstoffe strecken, so dass die Menge, die ein Hund zu sich nehmen muss, so groß ist, dass er sich strikt weigert, diese zu fressen.

Ich gebe offen zu, bei aller Liebe zu meinem Tier, war mir dieser Weg zu umständlich. Aus diesem Grund suchte ich ein Präparat aus natürlichen Quellen, welches alle notwendigen Stoffe enthielt. Lange Zeit war ich auch sehr zufrieden mit meiner ersten Wahl, jedoch seit einiger Zeit stellte ich fest, dass es in der Wirksamkeit nachließ und zudem von meinen Tieren deutlich schlechter angenommen wurde. Daher machte ich mich erneut auf die Suche nach Alternativen.

Bei den Basis-Nährstoffen der Firma ProCaLu wurde ich schließlich fündig. Auch hier stammen alle Inhaltsstoffe aus natürlichen Quellen und ich muss nicht Unmengen zum Futter zugeben. Aber sehen wir uns das Produkt einmal genauer an.

Werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Zusammensetzung (alte Zusammensetzung! neu siehe: www.procalu.com/basis-naehrstoffe.html) es enthält Knochenmehl, Eierschale (ersetzt durch Dolomit), Seealgenmehl, Leinsamen sowie eine Beeren- und Kräutermischung. Gut, um das zu erfahren, braucht keiner einen solchen Artikel, sondern da reicht auch ein Blick auf die Verpackung. Daher möchte ich nun auf die einzelnen Komponenten näher eingehen.

Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei dem Knochenmehl um Fleischknochenmehl handelt. Dies dient als Quelle für notwendige Mineralien und der Proteinanteil erhöht die Akzeptanz, so dass auch mäklige Tiere den Zusatz bereitwillig fressen. Da Knochen zum Speiseplan eines Fleischfressers gehören, ist es also eine der natürlichsten Quellen. Der Organismus des Tieres ist an die Verdauung derartiger Komponenten gewöhnt und nimmt sich nur den Anteil Nährstoffe den er auch wirklich braucht.

Die Eierschale (ersetzt durch Dolomit) ist ein Calciumlieferant zur Verbesserung des Calcium-Phosphat-Verhältnisses.

Die Seealgen, Beeren und Kräuter dienen zur Versorgung mit allen notwendigen Vitaminen, zusätzlichen Mineralien, Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Auf diese Weise wird auch der pflanzliche Anteil der Ernährung gedeckt. Denn diese pflanzlichen Bestandteile dienen gleichzeitig der Ernährung der Darmflora.

Um die Darmflora zu unterstützen wurde auch der Leinsamen zugegeben. Es handelt sich hierbei nicht um einfachen Leinsamen, sondern um den sogenannten Leinkuchen. Dies ist ein Produkt aus der Leinölgewinnung. Bei der Kaltpressung, dem schonendsten Verfahren zur Ölgewinnung, bleibt ein fester Bestandteil zurück, dies ist der Leinkuchen. Dieser reguliert die Darmtätigkeit, bindet überschüssiges Wasser, regt den Darm auf natürliche Art und Weise zur Aktivität an und sorgt für eine gute Gleitfähigkeit des Futterbreis. Zudem werden durch enthaltene Schleimstoffe Darmgifte leichter gebunden und die Darmschleimhaut in ihrer Regeneration unterstützt.

So nun ist also klar, was die einzelnen Bestandteile bewirken. Warum aber nun ein Komplexmittel füttern, wenn sowieso nicht alles vom Hund verwertet wird? Da würde doch dann die Zufuhr des Mangelstoffes reichen. Im Prinzip schon, aber leider ist der Organismus unseres Hundes nicht so einfach gestrickt. Das beste Beispiel findet sich aktuell in der Werbung. Bei Fruchtzwerge wird damit geworben, dass Vitamin D nötig ist, um den Einbau von Calcium im Knochen zu gewährleisten. Ähnlich funktioniert es beim Hund. Wenn Sie nun nur den fehlenden Nährstoff zu füttern, kann es passieren, dass dieser nicht verarbeitet werden kann, weil ein bestimmtes Transportmittel fehlt. Hier kommt das Gesetz des Minimums zum Tragen: Das Minimumgesetz besagt, dass das Wachstum von Pflanzen durch die knappste Ressource (Nährstoffe, Wasser, Licht etc.) eingeschränkt wird. Diese Ressource wird auch als Minimumfaktor bezeichnet. Bei Vorliegen eines solchen Mangelfaktors hat es keinen Einfluss auf das Wachstum, wenn eine Ressource hinzugegeben wird, die bereits im benötigten Umfang vorhanden ist. Dies lässt sich anhand der Minimum-Tonne veranschaulichen und eins zu eins auf den tierischen Organismus übertragen:

Fass
Wie Sie sehen, bestimmt immer das kürzeste Brett, wie viel Wasser in der Tonne bleibt. Nur leider kann man dem Hund von außen nicht ansehen, welches „Brett“ das kürzeste bzw. welcher Nährstoff bei ihm gerade der knappste ist.


Da leider auch in der heutigen Zeit das Zusammenspiel der verschiedenen Nährstoffe im Tier nur teilweise geklärt ist, kann man nicht sagen, welche Stoffe alle gemeinsam gefüttert werden müssen, um einen konkreten Nährstoffmangel auch tatsächlich zu beheben. Denn, wie oben die Abbildung zeigt, nutzt es nicht hier zum Beispiel Eisen aufzufüllen, wenn gleichzeitig die anderen Nährstoffe knapp bleiben.

Dann ist eine optimale Versorgung trotzdem nicht gewährleistet.

Genau aus diesem Grund rate ich zur Fütterung eines Komplexprodukts. Hier greift dann das Gesetz des Optimums: Danach gibt es für das Pflanzenwachstum einen Bereich optimaler Versorgung. Es wurde bewiesen, dass die Versorgung mit einem Umweltfaktor oder Nährelement über diesen Optimalbereich hinaus, zwangsläufig zu einem Einbruch des Wachstums führt. Eine Überversorgung mit einem Element kann zu einem Mangel anderer Elemente und sogar zu einer Vergiftung (Toxizität) führen. Auch dieses Gesetz gilt im Bereich der tierischen Lebewesen.

Wieso ist es nun aber so wichtig, dass alle Nährstoffquellen auch aus natürlichen Ursprüngen stammen? Untersuchungen haben gezeigt, dass künstliche Vitamine und Mineralien vom Organismus anders verwertet werden. Hier kommt es zu einer Überdosierung und in Folge dessen auch zu Ablagerungen im Gewebe, so dass der eigentlich erhoffte positive Effekt zu kurz kommt. Zudem fehlen bei Produkten aus natürlichen Quellen jegliche künstliche Geschmacksstoffe. Ein Tier wird also nicht unnötig zum Fressen animiert, sondern nimmt nur so viel auf wie es auch braucht. Etwas Vorsicht ist hier jedoch geboten. Der Restanteil Öl im Leinkuchen kann „Fettjunkies“ durchaus zum Fressen animieren. Stellt man dies bei seinem Tier fest, sollte man die Zufuhr dann doch gemäß Packungsangabe limitieren.

Ein weiterer Vorteil der Basis-Nährstoffe ist der Anteil an Knochenmehl. Sollte der Hund einmal zu breiigem Stuhl oder Durchfall neigen, kann man die stopfende Wirkung des Knochenmehles nutzen, indem man einfach für ein paar Tage die Dosis erhöht. Die Schleimstoffe im Leinkuchen wirken der Störung zusätzlich entgegen.

Soweit die eher nüchterne Produktbetrachtung. Der für mich wichtigste Grund zum Wechsel waren jedoch meine Hunde. Sie mochten die Basis-Nährstoffen einfach lieber. Das vorherige Präparat wurde zunehmend verweigert und erst nach einigen Hungertagen akzeptiert. Mit den Basis-Nährstoffen hatte ich derartige Probleme nicht und meinen Hunden geht es bestens.

Die Basis-Nährstoffe können übers Futter gegeben oder in einem separaten Napf angeboten werden (oben genannte Einschränkungen bitte beachten). Dann kann sich der kleine Liebling ständig bedienen und das Dreckfressen hat ein Ende.

A. Schwenk (Ärztin)

 
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